
Nachvollziehbare Konzepte im Bereich Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer
Transparente Umsetzung der im IVEP(= Integrierte Verkehrsentwicklungsplanung) vorgesehenen Massnahmen:
- Konzept mit Augenmass und unter Berücksichtigung der Hildesheim-spezifischen Situation: “Was ist umsetzbar“ und unter dem Aspekt der finanziellen Möglichkeiten. Berücksichtigung des hierzu verabschiedeten Flächennutzungsplans.
- Die Verwaltung hat die Aufgabe, parallel zur Einführung der verschiedenen Punkte des Verkehrsentwicklungsplans und deren stufenweiser Umsetzung ein Konzept zu entwickeln, um die einzelnen Schritte öffentlichkeitswirksam zu begleiten.
- Bürger und Bürgerinnen sind über die Inhalte der Planung frühzeitig in entsprechenden Veranstaltungen zu informieren unter dem Motto „Bürgernahe Verwaltung“, d.h. Transparenz und Nachvollziehbarkeit.
- Hierzu soll das sog. „Zentrale Rathaus“ gestärkt werden, auch damit Neubürger in der Stadt zügig heimisch werden.
Parken und Arbeiten
Konsumnahe Gewerbegebiete im Süden der Stadt fördern und fordern (Möbel- Baumarkt- Supermarkt), um in der Folge den Einkaufsverkehr durch die Stadt in die Gewerbegebiete der Nordstadt zu reduzieren.
Hierzu erforderlich sind:
- Ausweisung von Parkmöglichkeiten am Stadtrand in der Nähe eines entsprechend kenntlich gemachten Stadtringes(Beschilderung) und
- von dort kostengünstige Verbindungen zum Arbeitsplatz/zum Einkaufen.
- vergünstigte Bus-Nutzung (Pendel- bzw. Shuttle-Busse) mit Ringverkehr -hierzu (nicht nur) die größeren Arbeitgeber einbinden
- Abschätzung einer finanzierbaren möglichen kostenfreien Nutzung des Busverkehrs (sog. ‚Hop-on Hop of‘- Busse)
- Gemeinsam mit Landkreis, Land Niedersachsen und Bund Dringlichkeit der im Verkehrswegeplan vorgesehenen
- Umsetzung des dritten Autobahnanschlusses im Verbund mit Hafen und Bahn
- Hafen-Ausbau (Bahn-Lkw-Schiff-Flugplatz=> Trimodaler Verkehr/) weiterhin einfordern
- Weitere Optimierung des öffentl. Nahverkehrs speziell nach Sarstedt und Hannover, ggf. Wiederbelebung von (Schnell-)Busverbindungen
- Grundansatz: ganzheitliche zukunftssichere flexible Vernetzung der Verkehrsträger,
- Revision alter, überkommener räumlicher Zuordnungen („Wir hier, Ihr da!“) unter dem Leitsatz einer interkommunalen Kooperation
- Ausloten neuer Möglichkeiten einer B1/B6/Nord-Umgehung
Schwerpunkt Verkehrsfluss und Miteinander der Verkehrsteilnehmer
Hierzu erforderlich ist eine Optimierung der verschiedenen Straßentypen unter Berücksichtigung der hauptsächlich genutzten Verkehrsmittel:
- Umgehungsstraßen (Neue Ansätze und Ideen in Bezug auf eine Nord-Umgehung) Nord-Ostumgehung, Senator-Braun-Allee, Kreuzfeld, Hohnsen, Alfelderstraße
- Transit –Straßen (Bismarckstraße, Goslarschestraße, Schützenwiese) mit der Einrichtung von Kreisverkehren. Bei diesen Umgehungs- und Transitstrassen ist der Verkehrsfluss als Hauptziel anzusehen, was zum Beispiel durch entsprechend zu optimierende Ampelschaltungen/grüne Welle mit Geschwindigkeits-Empfehlungen erreicht werden kann.(50km/h) Dazu gehört zwingend die Verlagerung des Durchgangsverkehrs von der Kaiserstrasse auf eine noch zu definierende Nordumgehung bzw. die Realisierung von möglichen Alternativen.
- Erschließungsstraßen (Schuhstraße, Wallstraße, Goschenstraße, Kaiserstraße, Osterstraße, Kurzer Hagen, Kardinal-Bertramstraße, Zingel =>als Innenstadtring)
- Unter Berücksichtigung der tatsächlich und hauptsächlich genutzten Verkehrsmittel sollen diese Straßenzonen wie im Folgenden ausgeführt für die jeweiligen Verkehre optimiert werden:
- Für diese Zonen muss ein besseres Miteinander von Fußgängern, Fahrradfahrern, ÖPNV, Liefer- und Individual(auto)verkehr angestrebt werden.
- Durch bewusst fehlende Regelungen werden Aufmerksamkeit und Eigenverantwortung aller Verkehrsteilnehmer gefördert!
- Gleichzeitig kann eine Verminderung des Parksuchverkehrs durch Einrichtung von kostenfreiem Kurzparken von z.B. 30min/Nutzung von Parkscheiben nicht nur im Bereich der innerstädtischen Einzelhandelsbereiche erzielt werden.
- Letztlich wäre ein Innenstadt-Ring anzustreben, der ein gleichberechtigtes Miteinander der Verkehre von Radfahrern, Fussgängern und ÖPNV neben automobilem Individual- und Lieferverkehr auf Kaiserstraße, Kardinal-Bertramstraße, Zingel und Schuhstraße umfasst. Dabei weitestgehender Verzicht auf Ampeln und Beschilderung, Eigenverantwortung und gegenseitige Rücksichtnahme sind gefordert.
- Keine Tabus auch bei neuen Ideen und Konzepten wie z.B. einen Innenstadtring mit der Schuhstraße als Einbahnstraße (a là Hannover-Messeverkehr), dabei freie Fahrt für den Busverkehr in beide Richtungen, hierdurch Erzielung eines sicheren Radfahrstreifens.
Forderungen für Konzeptionen im Bereich Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer (Zusammenfassung):
- Keine isolierte Betrachtung einzelner Verkehrsmittel
- Einführung von Kurzzeitparkplätze in der City
- Kostenloses Parken für emissionsfreie Fahrzeuge
- weiterer Ausbau und Integration des Radwegenetzes
- städtische Mietfahrräder
- Fahrradverkehr in Fußgängerzone nur auf ausgewiesenen Fahrstreifen
- Einrichtung eines „Stadtrund’gangs’ per Fahrrad“
- Förderung privater Car-Sharing-Modelle
- Ersetzen des Kopfsteinpflaster
- Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen SVHi und RVHi
- verbrauchernahe Gewerbegebiete im Süden der Stadt
- Entlastung der Kaiserstraße durch neue Ideen für eine Nordumgehung oder eine Alternativlösung
- Kreisverkehre, wo immer möglich
- Sonderrechte des Bus-Verkehrs überarbeiten, hierzu Wiedereinrichtung von Haltebuchten (Sicherheitszugewinn für ALLE beteiligten Verkehrsteilnehmer!)
- Grüne Welle zur Geschwindigkeitsbegrenzung nutzen
- Wegfall und Abschalten von Ampeln
- Schilderfreie Zonen und somit Eigenverantwortung im Verkehr fördern
- Straßenbaumaßnahmen zu Entschleunigung in Erschließungsstraßen
- Gleichberechtigte Nutzung von Verkehrsflächen durch mehrere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV, PKW- und Lieferverkehr etc.
- Anbindung und Weiterentwicklung von Industrieansiedlungen im Bereich Flugplatz an das Verkehrskonzept
- dritter Autobahnanschluss
- Ausbau des Stichkanals